Das haus der bruderschaft von El Rocio

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Geschichte

Die ersten Quellen der Frömmigkeit unserer Jungfrau von El Rocío in Huelva kommen aus 1747. Es gibt Urkundenbeweise, dass einige Familien der Stadt zwischen 1813 und 1814 nach El Rocío pilgerten, um vor der Weißen Taube (ein Name für diese Jungfrau) sich niederzuknien. Mehr Familien schlossen sich in der Gruppe an und trafen sich in zwei Tempeln von Huelva – die Kirche von San Pedro und die Kirche von La Purísima Concepción.

Ungefähr 1870 wurde diese Gruppe eifrigen Pilgern vom Gläubiger Francisco Carrasco „El Polaco“ ermutigt, nach eine Bruderschaft in Huelva zu gründen.

Trotzdem war 1880 das wirklich bedeutungsvolle Jahr für diese Bruderschaft. Die Pilgern von Huelva, von Juan de la Corte Mora geleitete, ersuchten das Rathaus von Almonte, die Bruderschaft amtlich anzuerkennen. Sie ersuchten auch um ein Grundstück für die Bruderschaft im Dorf El Rocío, wie man in den Protokollen vom 31. Mai 1880 lesen kann.

Also begann die offizielle Pilgerfahrt der Bruderschaft von Huelva als Filiale der Bruderschaft von Almonte 1881.

Architektonische Charakteristika

Die Fassade des Gebäudes ist deutlich inspiriert vom andalusischen Barock, mit Pförtchen und Gesimsen, die sich verflechten, um eine harmonische Architektur zu schaffen. Alles wird von einem Glockenturm mit einer Terrakotte der Jungfrau Maria gekrönt. Diese Kombination von Terrakotta und Weiß kann man auch am Eingang des Gebäudes, um den Name der Bruderschaft herum, sehen. Das Ensemble endet mit einigen Gitterwerken, die alle die leeren Lücken der Fassade füllen.

Der Innenhof des Gebäudes wird von zweifarbigen Kacheln und einigen Gedenkplaketten aus Terrakotta. Die Kacheln stellen die Sinnbilder der Bruderschaften, die verbunden mit dieser sind, dar, während die Gedenkplaketten bedeutungsvollen Tagen und Verbindungen zwischen Bruderschaften gedenken. In der Kapelle kann man ein Gitter aus Eisen und Glas finden. Dieses Gitter hütet den größten Schatz der Bruderschaft – der Simpecado, eine Standarte, die die Jungfrau von El Rocío mit dem lateinischen Motto Sine Labe Concepta („Ohne Sünde Empfangene“) darstellt.

Die Schätze der Bruderschaft

Die Karosse wurde vom Silberschmied aus Córdoba Emilio García Armenta geschmiedet und 1946 von Rafael Mathé, der der hauptsächliche Angehöriger der Bruderschaft diesem Jahr war, gestiftet. Sie besteht aus sechs Säulen mit Balustraden und pflanzlichen Verzierungen, die von Sockeln mit Akanthus getragen werden. Zwölf Festons aus ganz ziselierten Silber und zwölf Glöckchen hängen an der Karosse.

Der Pavillon der Karosse, der aus Kranzgesimsen und Schleifen besteht, hat Stuckverzierungen, die die sechs Rundbögen des Pavillons umranden. Auf dem Bogen gibt es eine Gebirgskette Voluten und Stielen. Sie liegt symmetrisch paarweise beiderseits eines Palmwedels und formen ein Gesims an den Kanten der Karosse. Das Sinnbild der Bruderschaft hängt an der Vorderseite der Karosse, während ein Monogramm der Jungfrau Maria an der Hinterseite hängt. Man kann das Wappen des spanischen Königshauses an der rechten Seite der Karosse sehen, während das Wappen von Huelva an der linken Seite hängt. Schließlich hat die Karosse eine Goldkrone obendrauf.

Der Altaraufsatz aus Terrakotta ist inspiriert von einem, den der Künstler aus Sevilla Manuel Rodríguez Pérez de Tudela 1921 machte, und, der der Kirche von San Pedro gehört. Der gegenwärtige Altaraufsatz der Bruderschaft hat die gleichen Charakteristika als der andere Altaraufsatz, der dekoriert mit Feldblumen der Pilgerfahrt nach El Rocío und den Schutzpatronen von Huelva (die Jungfrau von La Cinta und Heiliger Sebastian) beiderseits ist.

Der Simpecado wurde 1937 von den Brüdern De la Puente gestiftet. Man fertigte ihn von den Stickern des Handwerksbetriebs von José Caro in Sevilla her und verarbeitete ihn sorgfältig 1939. Die Standarte war im Gottesdienst in der Kirche von San Pedro diesem Jahr, als das Regiment der Requetés (ein spanischer Armeekorps aus dem 19. Jahrhundert) als hauptsächlicher Bruder der Bruderschaft ernannt wurde. In der Mitte der Standarte gab es eine Ölmalerei, die der örtliche Künstler Pedro Gómez 1919 machte, als der Simpecado gewidmet wurde. 1946 ersetzte man diese Ölmalerei durch die gegenwärtige Holzschnitzerei, die der örtliche Holzschnitzer Joaquín Gómez del Castillo machte.

ÖFFNUNGSZEITEN

Montag-Donnerstag 11.00-14.00 / 17.00-19.00

Freitag 11.00-14.00