Die kirche von San Sebastian
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Sebastian ist der Schutzheilige der Stadt Huelva seit 1783. Dieser Tempel wurde also für seinen Kultus gebaut. 1956 äußerte der Bischof Pedro Cantero Cuadrado seinen Wunsch neuen Kirchen in der Stadt zu bauen. Zwischen ihnen gibt es diesen Heiligen Sebastian gewidmeten Tempel, den man am 20. Januar 1959 einweihte.
Der Kultus des Heiligen hängt mit der römischen Tradition zusammen. Während der Pest von Rom im Jahr 680, flehten die Leute zu Sebastian um seinen Schutz an. Seitdem betrachte die Kirche ihn als der Beschützer gegen die Pest und ein großer Verteidiger der Kirche. Ein anderer Heiliger, den die Leute von Huelva auch in kritischen Momenten anflehten, ist Heiliger Rochus. Die beiden wurden die Beschützer von Huelva im 16. Jahrhundert.
Im 16. Jahrhundert gab es einigen Ausbrüche Pest in Südandalusien. Huelva war nicht eine Ausnahme; man baute also zwei Kapellen auf den beiden Stadteingängen. Die Kapelle Heiliges Rochus wurde gebaut, wo die Kirche von La Merced heute liegt (im Norden der Stadt, unterwegs nach dem Dorf Gibraleón), während die Kapelle Heiligen Sebastians am Ende der Straße desselben Namens (im Osten der Stadt, unterwegs nach Sevilla) gebaut wurde.
Damals war es ganz gewöhnlich, dass man Kapellen an Dorf- und Stadteingängen baute, um die Heilige die Bevölkerung gegen Epidemien aus dem Äußeren zu schützen. Man muss nicht vergessen, dass diese Katastrophen als eine göttliche Bestrafung betrachtet wurden. Man konnte Gottes Zorn mit dem Bau Tempeln und Prozessionen besänftigen.
Man hatte ein Fest für die beiden Schutzheiligen am 16. August (Heiligen Rochus Tag) Jahrhunderte gefeiert. Es gab Prozessionen mit Holzschnitzereien beiden Schutzheiligen und einigen Tätigkeiten im Laufe des Tages, wie Stierkämpfe in einer vorläufigen Arena, die mit Kähnen gemacht war. Diese Arena lag an der heute vermissten Bogen-Kapelle von La Estrella, die am Ende von La Calzada (heute Marina Straße) lag, und den Stadteingang gegen das Meer schützte.
Die hervorragende Lage der Kapelle Heiligen Rochus machte sie sehr wünschenswert für einige Orden, die sich in der Stadt niederlassen wollten. Schließlich ließen die Mercedarier sich unter dem Schirmherrschaft des Herzogs und Herzogin von Niebla dort nieder. 1616 war das Kloster bereits fertig; man räumte die Holzschnitzerei Heiligen Rochus in die neue Kirche um. Nach einiger Zeit wurde diese Kirche viele Male bis ihrem heutigen Zustand als die Kathedrale von La Merced restaurierte. Auch feierte man die Feste der Heiligen getrennt; besonders, wenn Sebastians Kultus bedeutender als Rochus Kultus zu sein begann. Dieses ist vielleicht zurückführen auf die Umräumung Rochus in das neue Kloster. 1738 beschloss der Gemeinderat Sebastian zum amtlichen Schutzpatron von Huelva zu ernennen. Seitdem begann man den Kultus Heiligen Rochus nach und nach in der Stadt zu ablegen.
Man legte den Grundstein des Tempels am Sonntag 9. März 1958 dank des Anstoßes der neu geschaffenen Diözese und des ersten Bischofs von Huelva, Pedro Cantero Cuadrado. Die Pfarrkirche war fertig für den Feiertag des Schutzpatrons von 1959. Die Presse der Epoche sagte, „neben der Kirche kann man das Pfarrhaus und eine Berufsschule für die Jugendlichen Unterschicht finden. Diese Schule bietet einige Fächer – Elektrotechnik, Rundfunk, Kinematographie und graphischen Kunst im Sektor Rotationstiefdruckes“.
Die Kirche ist ein Tempel mit einem einzigen Schiff und Dekorationen, die das Martyrium Sebastians widerspiegeln. Der Tempel hat eine Kapelle mit einer Reliquie des Schutzpatrons, die der örtliche Künstler José María Franco der Kirche nach einer jüngsten Restauration stiftete.