Der Bahnhof Sevilla ist ein Denkmal von Huelva, dass im Neo-Mudéjar-Stil erbaut wurde und einen ausgeprägten andalusischen Charakter aufweist.
Die Auswirkungen des Erwerbs der Minen durch die Engländer ließen nicht lange auf sich warten. Als erstes wurde der Transport von Mineralien aus der Provinz im Norden in Angriff genommen, dadurch mussten wichtige und moderne Infrastrukturen geschaffen werden um den traditionellen Einsatz von Lasttieren zu ersetzen. Es wurden Eisenbahnnetze, Dampfeisenbahnen, Brücken und Viadukte und am Zielort der Mineralien die Be- und Entladedocks gebaut.
Mit dem alten Rattern der Lokomotive und den nostalgischen Dampfabgasen wurde der Bau dieses Bahnhofs Sevilla in Huelva noch vor Ende des 19. Jahrhunderts, auf dem Höhepunkt des Fortschritts, durchgeführt.
Mit königlichem Erlass vom 17. Juli 1858 wurde Carlos Lamiable mit dem Bau des Eisenbahnprojekts beauftragt, die Umsetzung erfolgte jedoch erst 1877 durch das von Guillermo Sundheim y Doetsch gegründeten Privatunternehmen. Damit war das erste von privater Hand gebaute Eisenbahnprojekt umgesetzt, das im März 1880 eingeweiht wurde. Heute können wir den Bahnhof von Sevilla aus dem Jahr 1888 besichtigen, der im Neo-Mudéjar-Stil mit starkem andalusischem Einschlag errichtet wurde. Der Bahnhof wurde nach der Endstation der Eisenbahnlinie, die Huelva mit Sevilla verband, Station Sevilla benannt.
Die Architektur des Bahnhofs entsprach dem damaligen Zeitgeist des 19. Jahrhunderts, die aus verschiedenen Baustilen anderer Epochen bestand. Dieser neue Trend hatte sehr unterschiedliche Wurzeln, man könnte von religiöser Erneuerung und Wiederbelebung sprechen, von der Identifikation mit einer historischen Vergangenheit, von mythologisierten Beschwörungen romantischer Gefühle, aber auch von der Suche nach einem Stil, der neue Wege aus der Krise eröffnen würde, die mit der Aufgabe des klassischen Modells begonnen hatte und so begann die Ära des HISTORISMUS und innerhalb dessen der Neo-Mudéjar, zu dem der Bahnhof gehört und der möglicherweise der Historismus ist, der sich am besten mit dem identifiziert, was wirklich spanisch und andalusisch ist.
Zu dieser Zeit wurde nicht nur der Hauptbahnhof von Huelva gebaut, sondern auch die übrigen Haltestellen und Endhaltestellen entlang der Strecke. Diese wurden im gleichen Stil gebaut, ganz nach dem Geschmack des Bauherrn, des deutschen Unternehmers Guillermo Sundheim, der damals einer der wichtigsten Architekten und Förderer der wirtschaftlichen und soziokulturellen Aktivitäten der Stadt war.
Als Planer wählte Sundheim die Ingenieure Jaime Font y Escolá und Pedro Soto, die ein Gebäude mit zwei Seitentürmen entwarfen, die höher und voluminöser sind als der zentrale, leicht nach außen ragendem Baukörper.
Der Bahnhof Sevilla befindet sich in der Avenida de Italia s/n.