Der Tharsis-Pier ist ein äußert symbolträchtiges Bauwerk für die Stadt Huelva, da er mit ihrer jüngeren Geschichte in Verbindung steht und ein Beispiel für ihre wirtschaftliche und soziale Entwicklung ist. Aus technischer und wissenschaftlicher Sicht ist dieser Pier ein gutes Beispiel für das Design und die Technologie der europäischen Avantgarde des späten 19. Jahrhunderts im Bauingenieurwesen und stellt ein spezialisiertes und einzigartiges Element innerhalb des Hafengebiets im nationalen Maßstab dar.
Die „Tharsis Sulphur and Cooper Company Limited Ernest Deligny“ beauftragte 1866 die Ingenieure William Moore und James Pring mit dem Bau einer Werft, die an der Odiel-Mündung gegenüber der Stadt Huelva entstehen sollte. Die Anlage wurde im Februar 1871 eingeweiht. Die Pierstruktur wurde auf einer Länge von 873 Metern von gusseisernen Pfählen gestützt und verfügte über drehbare Plattformen für die Wagen und Kräne. Damit konnten pro Tag bis zu 2.500 Tonnen verladen werden. Der Pier ermöglichte das Anlegen von drei oder vier Schiffen gleichzeitig.
Im Jahr 1915 beauftragte das Unternehmen den schottischen Ingenieur, Sir William Arrol mit dem Bau eines neuen Piers und der Erweiterung des alten Piers, für den er eine neue Abzweigung baute. Die sich 300 Meter vom Ende des bestehenden Piers entfernt begann und sich dann teilte. Der neue Pier war für die Verladung von Mineralien bestimmt während des alten Pier für die Verladung von Waren genutzt wurde.
Der Pier wurde 1992 geschlossen und damit wurde ein langsamer Prozess des Verfalls und der schrittweisen Demontage eingeleitet, bis er 1996 zum Kulturgut erklärt wurde. Obwohl die Anlagen bereits unter diesem Schutz standen, wurden sie bei einem Brand im Jahr 2003 schwer beschädigt.
Die Tharsis-Pier liegt im Herzen der Ría de Huelva, in der Nähe der Bergbaustadt Corrales in der Gemeinde Aljaraque.
Derzeit kann der Pier nicht besichtigt werden. Sie können seine charakteristische Silhouette von der „Puente-Sifón“ aus sehen, die Huelva mit Corrales verbindet.
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